Vorführästhetik. Was sich aus der Reality TV Show für die Literatur ableiten lässt

  • Typ: Proseminar (PS)
  • Lehrstuhl: KIT-Fakultäten - KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften - Institut für Germanistik: Literatur, Sprache, Medien - Neuere Deutsche Literaturwissenschaft
  • Semester: WS 23/24
  • Zeit: Mi. 06.03.2024
    09:45 - 17:15, einmalig
    20.30 SR 4.045
    20.30 Kollegiengebäude Mathematik


    Do. 07.03.2024
    09:45 - 17:15, einmalig
    20.30 SR 4.045
    20.30 Kollegiengebäude Mathematik

    Fr. 08.03.2024
    09:45 - 17:15, einmalig
    20.30 SR 4.045
    20.30 Kollegiengebäude Mathematik


  • Dozent: Thomas Heintz
  • LVNr.: 5013051
  • Hinweis: Präsenz
Inhalt

Reality TV Show und Literatur? Inwiefern die beiden unterschiedlichen Kulturerzeugnisse zusammenhängen, zeigt das Seminar auf: Was sich in der Reality TV Show äußerst schillernd zeigt – nämlich das spöttische Vorführen von Figuren – lässt sich auch in der Literatur, z.B. in Thomas Manns "Der Zauberberg" (1924), beobachten. Ausgangspunkt ist ein transmedialer Ansatz, bei dem auf strukturelle Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Kulturartefakte geachtet wird, um so zu neuen Einsichten zu gelangen. Neben der Vorführästhetik, die aus der Reality TV Show destilliert und auf die Literatur angewandt wird, sollen bspw. auch literaturwissenschaftliche Einsichten zur Fiktion für die Reality TV Show fruchtbar gemacht werden. Das Proseminar wird zudem sowohl theoretische als auch praktische Anteile enthalten.

Das Blockseminar besteht aus vier Teilen:
1. Allgemeine Einführung zur Transmedialität und Vorführästhetik
2. Vorführästhetik in der Reality TV Show
3. Vorführästhetik in der Literatur
4. Abschlussdiskussion

Ein Seminarplan mit konkreter Themenliste wird bis zum 07.12. auf ILIAS veröffentlicht. Es besteht ein verpflichtender Online-Vorbesprechungstermin am 14.12. (Donnerstag) um 19:30 Uhr, bei der auch die Vergabe der Referatsthemen stattfindet. Das Blockseminar findet am 06.03. - 08.03.2024 jeweils von 9:45-17:15 Uhr in Geb. 20.30, SR 4.045 statt.

Die S t u d i e n l e i s t u n g besteht aus einer regelmäßigen Teilnahme, Mitarbeit sowie einem Referat. Das Referat besteht aus einer ca. 15-minütigen Themenexposition samt Thesenpapier, einer daran anschließenden Leitung der Diskussion sowie einer praktischen Aufgabenstellung für das Plenum.

Die P r ü f u n g s l e i s t u n g (ca. 15-seitige Hausarbeit) orientiert sich an den Regularien im Modulhandbuch B.A. Germanistik/B.Ed. Deutsch. Das Proseminar ist "Neuere deutsche Literaturgeschichte I - Studienleistung PS themenorientiert" (Aufbaumodul 1) und "Neuere deutsche Literaturgeschichte I - Studienleistung PS themenorientiert - Lehramt" (Aufbaumodul 1) zugeordnet.

Das Proseminar ist thematisch an eine momentan entstehende Doktorarbeit mit dem Arbeitstitel "Vorführästhetik. Die ästhetische Innovation der Reality TV Show und ihre transmediale Strukturparallele zur Literatur" angelehnt.

Literaturhinweise

Empfohlene Literatur:

Bleicher, Joan Kristin: Reality-TV in Deutschland. Geschichte, Themen, Formate, Hamburg 2017.

Elleström, Lars: Transmedial Narration. Narratives and Stories in Different Media, Cham 2019.

Hahn, Sönke: Reality-TV. Untersuchung eines heterogenen Konzepts zwischen Realität, Fiktion, Müll und Qualität. In: Banal, trivial, phänomenal. Spielarten des Trash, hg. von Jonas Nesselhauf und Markus Schleich, Darmstadt 2017, S. 101-118.

Isekenmeier, Guido/Böhn, Andreas/Schrey, Dominik: Intertextualität und Intermedialität. Theoretische Grundlagen – Exemplarische Analysen, Berlin 2021.

Kablitz, Andreas: Kunst des Möglichen. Theorie der Literatur, Freiburg i. Br./Berlin/Wien 2013.

Mahne, Nicole: Transmediale Erzähltheorie. Eine Einführung. Göttingen 2007.

Rajewsky, Irina O.: Intermedialität, Tübingen/Basel 2002.

Ryan, Marie-Laure: Narrative across Media. The Language of Storytelling, Lincoln (Nebraska)/London 2004.

Wolf, Werner: Narratology and Media(lity). The Transmedial Expansion of a Literary Discipline and Possible Consequences. In: Current Trends in Narratology, hg. von Greta Olson, Berlin/New York 2011, S. 145-180.