GAL Research School für Promovierende und Post-Docs

Methoden der linguistischen Analyse von und mit KI
Karlsruhe Institute of Technology

Zusammen mit der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) organisieren Patrizia Attar und PD Dr. Nina Kalwa vom RHET AI Center eine Research School zum Thema Methoden der linguistischen Analyse von und mit KI. Die Research School findet am 27. und 28.02.2025 im InformatiKOM am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) statt.

Neben Vorträgen von Prof. Dr. Kirsten Schindler (Wuppertal), Jun.-Prof. Dr. Ingo Siegert (Magdeburg) und Prof. Dr. Constanze Spieß (Marburg) zu Daten und/oder Methoden in der linguistischen KI-Forschung steht die Vernetzung junger Linguist:innen, die sich in ihrer Forschung mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen, im Vordergrund. Dazu erhalten die Teilnehmenden einen inhaltlichen Input zur Daten- und Methodenvielfalt in der linguistischen Forschung und es wird Möglichkeiten zum Austausch über die eigenen Projekte geben. Prof. Katharina A. Zweig (Kaiserslautern-Landau) wird mit einem Abendvortrag an die Inhalte der GAL-Research School anknüpfen.

Auf einen Blick:

  • 27.-28. Februar 2025
  • InformatiKOM (Gebäude 50.19, KIT Campus Süd)
    • Adenauerring 12, 76131 Karlsruhe
    • Seminarraum 3, 2. Stock
Programm 27.02.
Uhrzeit Programm                          
ab 13:30 Uhr Ankunft der Teilnehmenden
     14:00 Uhr

Patrizia Attar und Nina Kalwa

Begrüßung und Eröffnung

 

Annette Leßmöllmann

Diskurse und Narrative über KI: das RHET AI Center

     14:30 Uhr World Café und Kennenlernen
     15:00 Uhr

Keynote

Ingo Siegert (Magdeburg):

KI-Tools als Prozesskette für die Erstellung und Aufbereitung von Datensätzen.

     15:45 Uhr Kaffeepause
     16:15 Uhr

Arbeitsphase 1

     18:00 Uhr

Abendvortrag

Katharina A. Zweig (Kaiserslautern):

Plappernde Papageien oder Superhumans  was können Sprachmodelle?

Foyer InformatiKOM, Erdgeschoss.

ab 19:00 Uhr

Gemeinsames Abendessen (Selbstzahler), Oxford Ost

 

Programm 28.02.
Uhrzeit              Programm           
     9:00 Uhr

Keynote 

Kirsten Schindler (Wuppertal):

Wie lassen sich KI-gestützte Schreibprozesse beschreiben? Modellierungsvorschläge und Datenzugriffe

     9:45 Uhr

Arbeitsphase 2

     11:00 Uhr Kaffeepause
     11:30 Uhr Ergebnispräsentation  und Diskussion
ab 12:30 Uhr

Keynote 

Constanze Spieß (Marburg):

"Die KI wird nicht müde": Diskursive Konzeptualisierungen Künstlicher Intelligenz

     13:15 Uhr Gemeinsames Mittagessen
     14:30 Uhr

Arbeitsphase 3

     15:30 Uhr Ergebnispräsentation und Diskussion
     16:00 Uhr Abschluss und Ausblick
ca.16:30 Uhr Ende der Veranstaltung

 

Rückblick: So war die GAL Research School

Am 27. und 28. Februar 2025 fand am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Research School „Methoden der linguistischen Analyse von und mit KI“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom RHET AI Center in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL). Verantwortlich für die Konzeption und Durchführung waren Patrizia Attar und PD Dr. Nina Kalwa.

Ziel der Research School war es, Methoden der linguistischen Forschung im Kontext Künstlicher Intelligenz zu diskutieren und Nachwuchswissenschaftler:innen, die zu diesem Thema arbeiten, miteinander zu vernetzen. Die Veranstaltung bot ein vielfältiges Programm aus Fachvorträgen, praxisorientierten Arbeitsphasen und Zeit zum Austauschen.

Vorstellungsrunde: Project Pitch in 60 Sekunden

Den Auftakt bildete eine Kurzvorstellungsrunde der teilnehmenden Promovierenden. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Annette Leßmöllmann (Leiterin Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation mit Schwerpunkt Linguistik und Unit 1 RHET AI Center) präsentierten sie ihre Promotionsprojekte in einem kreativen Format: Jede Person hatte im Vorfeld eine Folie eingereicht, die in zufälliger Reihenfolge in einer gemeinsamen Präsentation gezeigt wurde. Sobald die eigene Folie erschien musste das eigene Projekt in einer Minute vorgestellt werden; von Fragestellung über Methoden bis zur Datengrundlage. Anschließend tauschten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen – nach Projektfortschritt gestaffelt – über Herausforderungen und Erfahrungen aus.

Ein Highlight des ersten Tages war die Keynote von Jun.-Prof. Dr. Ingo Siegert (Magdeburg), der Einblicke in KI-gestützte Prozessketten zur Datensammlung und -aufbereitung gab. Die Keynote-Speaker:innen begleiteten die Research School über weite Strecken persönlich und standen für vertiefende Gespräche zur Verfügung.

„Plappernde Papageien oder Superhumans?“ Katharina Zweig über generative Sprachmodelle

Im weiteren Verlauf des Tages arbeiteten die Teilnehmenden in Kleingruppen an verschiedenen Verständnissen von Künstlicher Intelligenz, der Kritik an KI und dem Thema AI Literacy – differenziert nach Projekt-Fokus: „Sprechen mit KI“, „Sprechen über KI“ oder „Analysieren mit KI“. Den inhaltlichen Abschluss bildete der öffentliche Abendvortrag von  Sozioinformatikerin Prof. Dr. Katharina A. Zweig (Kaiserslautern-Landau) im Foyer des InformatiKOM. Unter dem Titel „Plappernde Papageien oder Superhumans – was können Sprachmodelle?“ reflektierte sie über generative KI-Systeme. Der Abend klang bei einem gemeinsamen Burger-Essen in entspannter Atmosphäre aus.

Der zweite Workshoptag begann mit einer Keynote von Prof. Dr. Kirsten Schindler (Wuppertal), die sich mit der Beschreibung KI-gestützter Schreibprozesse und deren Modellierung befasste. In einer interaktiven Übung verorteten sich die Teilnehmenden mit Playmobil-Figuren auf methodischen Skalen, etwa zwischen qualitativem und quantitativem Arbeiten, und tauschten sich anschließend über ihre Datengrundlagen aus. Den dritten Fachimpuls setzte Prof. Dr. Constanze Spieß (Marburg) mit einem Vortrag zu diskursiven Konzeptualisierungen Künstlicher Intelligenz.

Am Nachmittag stand die methodische Reflexion im Fokus. Eingesetzten Methoden wurden gesammelt, beschrieben und verglichen – dabei überraschend: Die große Methodenvielfalt innerhalb der Gruppe „Analysieren mit KI“.  Der Workshop schloss mit einer gemeinsamen Auswertung und Feedbackrunde.

Die Research School war geprägt von einem offenen und produktiven Austausch unter jungen Wissenschaftler:innen, inspirierenden Impulsen etablierter Expert:innen und einer methodisch wie inhaltlich breit aufgestellten Diskussion zu einem hochaktuellen Forschungsfeld. Wir freuen uns aufs Widersehen!