Wissenschaftskommunikation mit dem Schwerpunkt Wirkung/Transfer
Wir forschen und lehren zu den Chancen und Risiken von Wissenschaftskommunikation in polarisierten gesellschaftlichen Kontroversen, z.B. zu den Debatten um die Regulierung von Genom Editierung, den Klimawandel, die Digitalisierung u.a.m.
Uns interessiert zum Beispiel, wie die Medien über diese Themen berichten, welche Akteure sich in diesen Debatten mit welchen Argumenten zu Wort melden, wie die Medieninhalte auf das Medienpublikum oder auf involvierte Akteure wirken (z. B. Wissenschaftler oder Umweltschützer) und wie sie politische oder gesellschaftliche Prozesse beeinflussen.
Zahlen lesen, interpretieren und darstellen [HaWiKo]
Zahlen und Statistiken sind Mittel der Wissenschaft und Medienberichterstattung, komplexe Sachverhalte und übergreifende Zusammenhänge präzise und komprimiert darzustellen. Allerdings werden Zahlen und Statistiken in der Öffentlichkeit häufig überschätzt und unsachgemäß verwendet. Ziel dieses Kurses ist, Studierenden den sachgerechten Umgang mit Zahlen und Statistiken in der (Wissenschafts-)berichterstattung zu vermitteln. Durch umfassende Lektüre und gezielte Übungen sollen Studierende trainieren, Zahlen in der Berichterstattung sachgemäß zu verwenden und unsachgemäßen Umgang mit Zahlen und Statistiken zu identifizieren.
Dozentin: Prof. Dr. Senja Post
Wissenschaft und Öffentlichkeit - Kurs A und B [WissÖff]
Das Seminar Wissenschaft und Öffentlichkeit vermittelt grundlegende sozialwissenschaftliche Kenntnisse über die Genese der Öffentlichkeit und das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Dazu lesen wir u. a. grundlegende Texte von Habermas und Jasanoff. Im Vordergrund steht dabei die Erarbeitung theoretischer Grundlagen, die Sie für Ihr Studium benötigen. Darüber hinaus wählen wir in der ersten Sitzung einen gemeinsamen Themenschwerpunkt. Am Ende des Seminars sollten Sie in der Lage sein, die historische Genese und Bedeutung der Öffentlichkeit von der alltagssprachlichen Bedeutung abzugrenzen und das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit genauer bestimmen zu können. Die Lektüre der Texte zu den Seminarsitzungen ist verpflichtend. Sie müssen für den Leistungserwerb aktiv am Seminar teilnehmen, einen Kurzvortrag zu einem Begriff zu halten und drei Essays zu Themen aus dem Seminar zu verfassen. Zwei Essays werden während der Vorlesungszeit verfasst und eines am Ende des Semesters. Das erste (Abgabetermin: 24. Mai) und das zweite Essay (Abgabetermin: 12. Juli) umfassen jeweils ca. drei Seiten (exkl. Literaturverzeichnis und Abbildungen). Das dritte Essay (Abgabetermin: 30. September) umfasst ca. sechs Seiten (exklusive Literaturverzeichnis und Abbildungen).
Dozent: Nils Bienzeisler
Wissenschaft und Öffentlichkeit - Kurs C [WissÖff]
Viele Menschen erhalten Informationen nicht nur aus den Medien, sondern durch persönlichen Austausch mit anderen – zum Beispiel in direkten Gesprächen, in weitergeleiteten Nachrichten per Email, What’s App usw. Bei der Verbreitung von Informationen in persönlichem Austausch spielen Meinungsführer eine Schlüsselrolle. Unter Meinungsführern verstehen wir Akteure, die zu bestimmten Themen sehr gut informiert sind, viele Informationsquellen nutzen, meinungsstark sind und versuchen, andere von ihren Ansichten zu überzeugen. Meinungsführer werden auch in der öffentlichen Kommunikation über Umwelt, Technologie und Wissenschaft eine bedeutsame Rolle spielen und maßgeblich die öffentliche Meinungsbildung in der Corona-Pandemie, der Energiewende, dem Klimawandel und vielen anderen mehr beeinflussen.
Doch wer sind die Meinungsführer? Welche Merkmale haben sie? Wie kann man sie identifizieren? Welche Informationsquellen nutzen Meinungsführer und wie werden sie dabei beeinflusst? Wie und an wen geben sie Informationen weiter und was wollen sie damit erreichen?
Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns in der Übung. Es basiert auf der Pflichtlektüre kommunikationswissenschaftlicher Schlüsseltexte über Meinungsführer, die wir gemeinsam erarbeiten und diskutieren. Dabei sollen zwei Lernziele erreicht werden: 1.) Studierende sollen im Umgang mit wissenschaftlicher Literatur geschult und 2.) mit einem Schlüsselkonzept der Kommunikationswissenschaft vertraut werden.
Dozentin: Prof. Dr. Senja Post
Informationen zu Abschlussarbeiten
Als Studierende am Department für Wissenschaftskommunikation, können Sie bei uns am Lehrstuhl Wissenschaftskommunikation mit dem Schwerpunkt Wirkung/Transfer eine Abschlussarbeit verfassen. Abschlussarbeiten können sich damit beschäftigen, wie in Umwelt- und Nachhaltigkeitsdebatten kommuniziert wird, welchen Informationen sich Akteure zuwenden oder wie Kommunikation auf gesellschaftliche Akteure wirkt. Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Abschlussarbeiten:
1. Literaturarbeit: Sie erheben den Sachstand zu einer Forschungsfrage auf der Grundlage der verfügbaren Literatur. Sie stellen eine gesellschaftlich oder praktisch relevante Forschungsfrage, identifizieren auf der Grundlage wissenschaftlicher Literaturrecherchen die relevante Forschungsliteratur und arbeiten diese durch, um die relevanten Befunde zur Beantwortung Ihrer Frage sowie zur Identifizierung von Wissenslücken zu kondensieren.
2. Forschungsarbeit: Sie beantworten eine klar umrissene Forschungsfrage auf der Grundlage einer empirischen Erhebung. Sie stellen eine Forschungsfrage, leiten auf der Grundlage der existierenden Forschungsliteratur Ihre Forschungshypothesen und prüfen sie auf der Grundlage einer zielgerichteten, systematischen und nachvollziehbaren Datenerhebung.
Wir erwarten von Ihnen außerdem, dass Sie die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens beherrschen. Sie sollten bspw. sicher zitieren (APA7) und Ihre Abgaben müssen den entsprechenden Formalitäten genügen.
Interessenten wenden sich bitte an einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vereinbaren einen Sprechstundentermin.