Wissenschaftskommunikation mit dem Schwerpunkt Wirkung/Transfer

Wir forschen und lehren zu den Chancen und Risiken von Wissenschaftskommunikation in polarisierten gesellschaftlichen Kontroversen, z.B. zu den Debatten um die Regulierung von Genom Editierung, den Klimawandel, die Digitalisierung u.a.m.
 

Uns interessiert zum Beispiel, wie die Medien über diese Themen berichten, welche Akteure sich in diesen Debatten mit welchen Argumenten zu Wort melden, wie die Medieninhalte auf das Medienpublikum oder auf involvierte Akteure wirken (z. B.  Wissenschaftler oder Umweltschützer) und wie sie politische oder gesellschaftliche Prozesse beeinflussen.

 

Lehre

Bachelor

Zahlen und Statistiken werden in Wissenschaft und Medienberichterstattung verwendet, um komplexe Sachverhalte und übergreifende Zusammenhänge präzise und komprimiert darzustellen. Allerdings werden Zahlen und Statistiken in der Öffentlichkeit häufig überschätzt und unsachgemäß verwendet. Ziel dieses Kurses ist, Studierenden den sachgerechten Umgang mit Zahlen und Statistiken in der (Wissenschafts-)berichterstattung zu vermitteln. Durch Lektüre und gezielte Übungen sollen Studierende trainieren, Zahlen in der Berichterstattung sachgemäß zu verwenden und unsachgemäßen Umgang mit Zahlen und Statistiken zu identifizieren.

Lernziele:

Studierende sollen die folgenden Fähigkeiten erwerben.

Sie sollen…

… das Potenzial numerischer Informationen für die Berichterstattung erkennen können;

… sich kritisch mit den Grundlagen von Zahlen und Statistiken auseinandersetzen können (zum Beispiel mit der Stichprobenziehung, der Erhebung usw.);

… sich kritisch mit dem Umgang mit Zahlen in der Berichterstattung auseinandersetzen können;

… sachgemäß mit Zahlen und Statistiken umgehen können;

… statistische Grundkonzepte kennen (wie Mittelwert, Korrelation, Normalverteilung, Signifikanz usw.);

… tabellarische, numerische und grafische Darstellungen von Zahlen und Statistiken anfertigen und ihren unsachgemäßen Einsatz feststellen können;

… sich in Diskussionen über Missstände in der Wissenschaft engagieren können (zum Beispiel zum „Publication Bias“ oder zur Reproduktionskrise);

… ein Bewusstsein für gängige kognitive Verzerrungen im Umgang mit Zahlen haben;

… numerische Information zielgruppengerecht aufbereiten können.

Dozentin: Prof. Dr. Senja Post

 

Das Seminar Wissenschaft und Öffentlichkeit vermittelt grundlegende sozial- und kommunikationswissenschaftliche Kenntnisse über das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Im Fokus steht insbesondere die Rolle verschiedener Medientypen und -Akteure für die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Dazu beleuchtet das Seminar sowohl den (massenmedialen) Wissenschaftsjournalismus, als auch die Wissenschaftskommunikation auf den sozialen Medien.

Die Studierenden erarbeiten relevante Begriffe und Theorien anhand wöchentlicher Lektüre und vertiefen einzelne Schwerpunkte in Einzel- oder Gruppenreferaten. Ziel des Seminars ist es, die Dynamiken zwischen Journalismus, Medien (Massenmedien sowie soziale Medien), Gesellschaft und Wissenschaft erkennen, beschreiben und analysieren zu können.

Dozentin: Maria Röhreich

 

In dieser Veranstaltung werden die Grundlagen der Statistik sowie Methoden der Datenauswertung im sozialwissenschaftlichen Kontext vermittelt. Die Studierenden erlernen, wie für eine Forschungsfrage Daten methodisch gesichert erhoben werden können, welche Herausforderungen dabei auftreten und wie die erhobenen Daten fundiert analysiert, interpretiert und praxisgerecht aufbereitet werden.
Die Lehrveranstaltung führt in die grundlegenden Begriffe, Methoden und Verfahren der statistischen Datenanalyse ein. Dabei werden sowohl standardisierte als auch experimentelle und interpretative Verfahren vorgestellt und reflektiert. Studierende erlangen die Fähigkeit, den sachgemäßen Einsatz statistischer Methoden zu beurteilen und Analyseergebnisse verständlich zu präsentieren.
Die Vorlesung wird durch ein Tutorium begleitet, in dem die praktische Datenauswertung mit der Statistiksoftware R geübt wird. Die Leistungskontrolle erfolgt über eine schriftliche Prüfung.

Dozent: Lukas Schmidt

 

Master

Journalismus über Wissenschaft und Öffentlichkeitsarbeit aus der Wissenschaft operieren in einer komplexen Gemengelage. Zum einen erfüllen Journalismus und Wissenschaft unterschiedliche gesellschaftliche Funktionen und unterliegen deshalb unterschiedlichen Handlungsrationalitäten. Deshalb kann es zu „Übersetzungsfehlern“ und Zielkonflikten in der öffentlichen Darstellung von Wissenschaft durch Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit kommen.  Zum anderen betten sich Journalismus über Wissenschaft und Öffentlichkeitsarbeit aus der Wissenschaft ein in gesellschaftspolitische Debatten und haben damit häufig eine politische Relevanz. Deshalb kann es zu einer Vermischung von politischen und wissenschaftlichen Diskursen kommen.

Gegenstand dieses Seminars ist der Journalismus über Wissenschaft und Öffentlichkeitsarbeit aus der Wissenschaft in dieser Gemengelage.

Zielsetzungen:

Die Teilnehmenden des Seminars sollen

  • Die Grundlagen journalistischer Berichterstattung über Wissenschaft in gesellschaftspolitischen Kontroversen verstehen;
  • Aktuelle Probleme und Potenziale des Journalismus über Wissenschaft erkennen;
  • Die Grundlagen von Öffentlichkeitsarbeit aus der Wissenschaft in gesellschaftspolitischen Debatten verstehen;
  • Aktuelle Probleme und Potenziale der Öffentlichkeitsarbeit aus der Wissenschaft erkennen;
  • Zielkonflikte zwischen dem Journalismus über Wissenschaft und der Öffentlichkeitsarbeit aus der Wissenschaft verstehen und erkennen.

Leistungsanforderungen:

  • Bearbeitung der Pflichttexte zu jeder Sitzung;
  • Übernahme eines 10-minütigen inhaltlichen Inputs in einer Sitzung
  • Abgabe einer Hausarbeit (schriftliche Ausarbeitung des Inputs), Abgabefrist: 1.9.2025
  • Abgabe eines halbseitigen Exposés mit der Fragestellung der Hausarbeit inkl. einer Bibliographie zum Thema der Hausarbeit mit mindestens zehn Titeln am 2.6.2025

Dozentin: Prof. Dr. Senja Post

 

Informationen zu Abschlussarbeiten

Als Studierende am Department für Wissenschaftskommunikation, können Sie bei uns am Lehrstuhl Wissenschaftskommunikation mit dem Schwerpunkt Wirkung/Transfer eine Abschlussarbeit verfassen. Abschlussarbeiten können sich damit beschäftigen, wie in Umwelt- und Nachhaltigkeitsdebatten kommuniziert wird, welchen Informationen sich Akteure zuwenden oder wie Kommunikation auf gesellschaftliche Akteure wirkt. Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Abschlussarbeiten:

1. Literaturarbeit: Sie erheben den Sachstand zu einer Forschungsfrage auf der Grundlage der verfügbaren Literatur. Sie stellen eine gesellschaftlich oder praktisch relevante Forschungsfrage, identifizieren auf der Grundlage wissenschaftlicher Literaturrecherchen die relevante Forschungsliteratur und arbeiten diese durch, um die relevanten Befunde zur Beantwortung Ihrer Frage sowie zur Identifizierung von Wissenslücken zu kondensieren.

2. Forschungsarbeit: Sie beantworten eine klar umrissene Forschungsfrage auf der Grundlage einer empirischen Erhebung. Sie stellen eine Forschungsfrage, leiten auf der Grundlage der existierenden Forschungsliteratur Ihre Forschungshypothesen und prüfen sie auf der Grundlage einer zielgerichteten, systematischen und nachvollziehbaren Datenerhebung.

Wir erwarten von Ihnen außerdem, dass Sie die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens beherrschen. Sie sollten bspw. sicher zitieren (APA7) und Ihre Abgaben müssen den entsprechenden Formalitäten genügen.

Interessenten wenden sich bitte an einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vereinbaren einen Sprechstundentermin.